Immobilien und Freiflächen für Micro Depots: Deutsche Bahn

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Beschreibung
Die Deutsche Bahn (DB InfraGO AG) mit ihrem Bereich Smart City | DB hat bislang in Berlin, Hamburg und Dresden acht Multi-User-Micro-Depots initiiert und in Betrieb genommen. Mit diesen Micro-Depots verfolgt die Deutsche Bahn das Ziel, gemeinsam mit Städten und privaten Partnern logistische Standorte zu schaffen, an denen Güter über etablierte Paket- und Stückgut-Logistiknetze angeliefert und von dort aus CO₂-neutral mit Kleinfahrzeugen weiterverteilt werden.

Hierfür nutzt die Deutsche Bahn sowohl eigene Immobilien als auch Flächen Dritter und Freiflächen. Die Depots werden individuell an die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst. Neben der logistischen Funktion bieten einige Depots zusätzliche Services, etwa als Mobility Hub oder zur Integration sozialer Projekte. Dabei unterscheiden sich die Micro-Depots hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und Funktion. Ein Beispiel hierfür ist das Micro-Depot am Berliner Alexanderplatz, wo eine leerstehende Bahnhofsfläche in Eigenregie umgestaltet wurde. In Hamburg befindet sich eines der Micro-Depots in einem ehemaligen Kindergarten, der neben der logistischen Nutzung auch als Standort sozialer Einrichtungen dient, etwa für die Ausgabe von Essen, Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs. Ein weiteres Micro-Depot in Hamburg wurde auf einem Parkplatz in mobilen und modularen Container-Bauten eingerichtet und kombiniert die logistische Funktion mit einem Mobility Hub sowie einem Projekt der Kreislaufwirtschaft. In Dresden wurde auf einer bisher ungenutzten Freifläche eine Leichtbauhalle als Micro-Depot errichtet.

Die Deutsche Bahn versteht sich in diesem Kontext als Ansprechpartner für Städte und Nutzer, als Berater und als neutraler Betreiber.

Deutsche Bahn betreibt in mehreren deutschen Städten Multi-User Micro Depots in Bestandsimmobilien wie auch Freiflächen. 

Smart City | DB wurde zu einem Good Practice Beispiel der Kategorien Urbane Hubs und neue Geschäftsmodelle ausgewählt, da sie mit ihrem Engagement eine zukunftsweisende, stadtbildprägende und nachhaltige Nutzung von Bestandsimmobilien sowie Freiflächen initiiert und in verschiedenen Städten bereits umgesetzt hat. Eine Übersicht der Depots finden Sie hier, sowie als Karteneintrag. Auf den Ansatz der Hamburger Quartiers-Hubs wird detaillierter in einem separaten Good Practice eingegangen (Logistik, Mobilität & Soziales: Quartiers-Hubs Hamburg).

Micro Depot Berlin Alexanderplatz 
Typ: Bestandsimmobilie 
Fläche: 35qm 
Nutzer: CityLog, DPD 
Fördermittel: nein 
Lieferradius: 2km 
Zeitraum: seit 2021 

Micro Depot Berlin Charlottenburg 
Typ: umgebauter Verkaufsstand 
Fläche: 8qm 
Nutzer: Zukunftsangelegenheiten 
Fördermittel: nein 
Lieferradius: 5km 
Zeitraum: seit 2022 

Micro Depot Berlin Sonnenallee 
Typ: umgebauter Seecontainer 
Fläche: 30qm 
Nutzer: CityLog 
Fördermittel: nein 
Lieferradius: 8km 
Zeitraum: seit 2023 

Micro-Hub Berlin Te-Damm 
Typ: umgebaute Seecontainer 
Fläche: 65qm 
Nutzer: DPD 
Fördermittel: BMDV 
Lieferradius: 6km 
Zeitraum: seit 2020 

Smart City Logistik Depot Berlin
Typ: Leichtbauhalle, Fläche: 200qm 
Nutzer: Hermes, GLS, Urban Cargo
Bauherr: Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf,
Projekt-Regie: First Mile
Fördermittel: BMDV
Zeitraum: seit 2024 

Quartiers-Hub Hamburg Holstenstraße Typ: Bestandsimmobilie
Fläche: 200qm Nutzer: CityLog, deinTopf, GLS, Hermes, KWB-Stiftung
Fördermittel: Move21 – Horizon2020
Lieferradius: 8km
Zeitraum: seit 2022 

Quartiers-Hub Hamburg Kaltenkircher Platz
Typ: modulares Micro Depot
Fläche: 43qm
Nutzer: tricargo
Fördermittel: Move21 – Horizon2020
Lieferradius: 6km 
Zeitraum: seit 2024

Microdepot Dresden Neustadt 
Typ: Leichtbauhalle auf ungenutzter Freifläche, Fläche: 300qm 
Nutzer: DPD, GLS, Hermes 
Fördermittel: BMDV 
Lieferradius: 4km 
Zeitraum: seit 2023  


Umsetzung & Meilensteine
Die DB InfraGO AG mit dem Bereich Smart City | DB verfolgt das Ziel, sowohl eigene Immobilien als auch Freiflächen für Micro-Depot-Projekte zu nutzen und diese eigenständig, teils mit externer Finanzierung, umzusetzen. Dabei sind die frühzeitige Klärung der Betreiberrolle und eine langfristige Finanzierung wesentliche Voraussetzungen.

Die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts beginnt mit der Bereitschaft der jeweiligen Kommune und setzt als ersten zentralen Meilenstein die Auswahl geeigneter Standorte voraus. Dabei muss die Flächenverfügbarkeit unter Berücksichtigung der Interessen der KEP-Dienstleister sichergestellt werden. Nach vertraglicher Abstimmung zwischen den beteiligten Stakeholdern erfolgt die Planung und Errichtung der Anlage, die individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst wird. Den Abschluss bildet die Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs.

Ein funktionierendes Projektmanagement mit klar definierten Ansprechpartnern und transparenten Kommunikationsstrukturen ist dabei essenziell. Besonders wichtig ist das rechtzeitige Einholen der notwendigen Genehmigungen. Für die Finanzierung spielen fundierte Kenntnisse über verschiedene Förderprogramme auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene eine entscheidende Rolle. Hierbei agiert die Kommune häufig als Hauptträger geförderter Projekte.
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