Atlas der Radlogistik

Zur Kartenübersicht

Good Practice

Wegbereiter-Kommune: Stadt München

| |
Beschreibung
Die urbane Logistik ist ein zentraler Bestandteil der Mobilitätsstrategie 2035, dem Fahrplan für Münchens angestrebte Verkehrswende. Damit verfolgt die Stadt das Ziel, München in Zukunft nachhaltig und effizient zu ver- und zu entsorgen, die lokale Wirtschaft zu stärken, die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu verbessern sowie die Emissionen bis 2035 spürbar zu reduzieren.

Etwa ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens in München entfällt auf den Wirtschaftsverkehr, in der Altstadt sogar rund 60 %. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat das Mobilitätsreferat in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt. Diese innovativen Ansätze sollen den Wirtschaftsverkehr in München effizienter gestalten und gleichzeitig die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität verbessern. Die 2023 beschlossenen Maßnahmen markieren einen ersten Schritt auf dem Weg zur „Road Map“ für den Wirtschaftsverkehr bis 2030. Ein zentrales Element dieses Maßnahmenpakets ist das Radlogistik-Hub am Viehhof. Es ermöglicht Logistikunternehmen, ihre Lieferungen umweltfreundlich und effizient per E-Lastenrad zu organisieren.

Mit Maßnahmen wie der Erarbeitung und Umsetzung des Radlogistik-Hubs ist die Stadt München ein Good-Practice-Beispiel für eine wegbereitende Kommune mit urbanen Hubs. 

Durch einen intensiven Austausch mit Akteur:innen der Branche und die Etablierung eines Runden Tischs wurde ein starkes Konzept für das Hub umgesetzt. 

Umsetzung & Meilensteine
Im August 2023 eröffnete das Münchener Mobilitätsreferat nach nur acht Monaten Planungszeit das erste Radlogistik-Hub der Stadt. Dieses neue Logistikzentrum wird von der städtischen P+R GmbH verwaltet und auf dem Gelände der Münchner Markthallen des Kommunalreferats betrieben. Seit Oktober 2023 nutzen fünf Logistikunternehmen B2B und B2C den Hub, um ihre Pakete und Waren mithilfe von E-Lastenrädern emissionsfrei auszuliefern. Zusätzlich ist dort eine Akkuwechselstation des Berliner Startup Swobbee installiert.

Dieses Projekt ist ein Modell für ein künftiges Netzwerk aus Hubs in München und wird durch Fördergelder der EU unterstützt. Es stellt einen bedeutenden Schritt bei der Umsetzung der städtischen Wirtschaftsverkehrsstrategie „Urbane Logistik“ sowie der umfassenden „Mobilitätsstrategie 2035“ dar. Die Initiative wird im Rahmen der strategischen Allianz „Mobile Zukunft München“ (MZM) von der Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern unterstützt und durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.

Weitere geplante Maßnahmen umfassen bspw. einen „Logistiker-Parkausweis“, der das Parken von Anhängern für mobile Mikro-Depots erleichtern soll, wodurch die Flächensuche in der Innenstadt einfacher und effizienter wird. Auch digitale Ansätze spielen eine Rolle: Ein digitaler Marktplatz für Logistikflächen soll künftig ermöglichen, verfügbare Flächen oder Räume in der Innenstadt flexibel anzumieten – eine zeitgemäße Lösung, die den Logistikdienstleistern mehr Spielraum bietet.

Projektverantwortliche
Mobilitätsreferat Landeshauptstadt München

Homepage

Status
aktiv
Eröffnung/Laufzeit
2023
Radlogistik-Hub am Viehhof in München
Tumblingerstraße 45
80337 München
Bayern
Deutschland
E-Mail