Radlogistik als Teil der Wirtschaftsverkehrsstrategie: Regionalverband FrankfurtRheinMain

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Beschreibung
Wie gelingt es, die stetig wachsenden Wirtschaftsverkehre zukunftsfähig und nachhaltig für die Region FrankfurtRheinMain zu gestalten und diese gezielt zu steuern? Diese Frage stand im Fokus eines anderthalbjährigen Dialogprozesses. Dazu hatte der Regionalverband FrankfurtRheinMain mehr als 50 Akteurinnen und Akteuren aus Kommunal- und Kreisverwaltungen, Region, Landesregierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr an einen Tisch geholt – ein politischer Kommunalbeirat begleitete das Vorhaben. Die Strategie soll den Klimaschutz, die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität in der Region verbessern und die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsverkehre optimieren. In einem kooperativen Multi-Stakeholder-Prozess wurden sieben Handlungsfelder mit den wichtigsten Maßnahmen durch die Stakeholder als Schwerpunkte für das Handlungsprogramm priorisiert. Eine dieser Maßnahmen ist die Förderung der Radlogistik in Kommunen.

“Förderung von Radlogistik in den Kommunen” als eine der Maßnahmen des Handlungsfelds “Optimierung und Steuerung des straßengebundenen Wirtschaftsverkehrs”

Konzepte für den Wirtschaftsverkehr über die Stadtgrenzen hinaus sind bisher bundesweit kaum präsent, daher betrachten wir das Vorgehen als ein Good Practice der wegbereitenden Kommunen. 


Umsetzung & Meilensteine
Erstmalig wurde mit dieser Strategie ein regionsweiter Ansatz gemeinsam mit Schlüsselakteur:innen entwickelt.

Die Ziele sind:
1. Vermeidung Verkehr durch Optimierung und Effizienzsteigerung
2. Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehre
3. Verbesserung durch umweltverträgliche Gestaltung und Erhöhung der Leistungsfähigkeit durch Optimierung

Die Maxime der Strategie war ein pragmatisches Vorgehen: Integration bestehender Lösungsansätze, Prioritäten setzen und Umsetzungsorientierung.
Teilnehmer:innen des Prozesses sind:
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain leitete und koordinierte den Gesamtprozess;
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen unterstützte das Vorhaben als Kooperationspartner und beteiligte sich finanziell;
– Stellvertretend für die 80 Kommunen im Verbandsgebiet begleiteten 10 Städte und Gemeinden sowie die sechs Kreise im Gebiet des Regionalverbandes diesen Prozess.

In vier aufeinander aufbauenden Phasen zwischen April 2022 und Juni 2023 wurde das regionale Handlungsprogramm entwickelt und abgestimmt. Die Vorlage des Handlungsprogramms erfolgte im September 2023, dessen Umsetzung im November 2023 einstimmig durch die Verbandskammer beschlossen wurde. Drei fachliche Gremien (Fachbeirat, Wirtschaftsbeirat und Netzwerk Wirtschaftsverkehr) waren in allen vier Phasen jeweils zweimalig eingebunden:
1. Onlinebefragung: Zu Beginn jeder Dialogphase wurden alle fachlichen Stakeholder themenbezogen befragt.
2. Fachveranstaltung: Die Ergebnisse der Onlinebefragung gingen als Grundlage in die Diskussion mit den drei fachlichen Gremien ein. Die Ergebnisse der fachlichen Gremien wurden daraufhin dem politischen Kommunalbeirat zur Prüfung und Bestätigung vorlegt. Abschließend wurden die Ergebnisse vom Regionalverband konsolidiert und dienten als Ausgangsbasis für die nachfolgende Dialogphase.

Weitere Details sowie das gemeinsam erarbeitete Handlungsprogramm: Wirtschaftsverkehrsstrategie Frankfurt RheinMain
Akteure
Akteur:innen aus Kommunal- und Kreisverwaltungen, Region, Landesregierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr
Projektverantwortliche
Regionalverband FrankfurtRheinMain

Homepage


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60329 Frankfurt am Main
Ansprechperson Name
Claudia Bohner-Degrell
Ansprechperson E-Mail